logo

Hip-hip-hurra: EOB wird 2 Jahr

Würde man nicht die Straßen der Stadt entlanglaufen und hier und da an Ladentüren unseren Aufkleber entgegenspringen sehen - wir würden es nicht glauben.

Würden nicht täglich Anfragen von interessierten Läden, Kund*innen und für Interviews in Magazinen, Radio und Podcasts in unser Postfach trudeln - wir würden es nicht glauben.

Würden und die regelmäßigen Videocalls mit engagierten Menschen aus der ganzen Welt nicht die großartige Teamliebe spüren lassen, trotz Pandemie und Ausgangssperren - wir würden es nicht glauben.

Was "Einmal ohne, bitte" in so kurzer Zeit (9149 Stunden seit unserem Kickoff in München 2019) in den Leben jedes Einzelnen im Team bewirkt hat, könnte man mit so wenigen Worten nicht zusammenfassen. Fest steht:

Wir haben mit Johanna und Svenja, unseren beiden Teilzeitstellen, die beste, inspiriendste, empathische Projektleitung, die wir uns wünschen können.

Unser Netzwerk an Städtepartnern in ganz Deutschland wächst stetig: Waren es vor einem Jahr nur Berlin und Hamburg, sind seitdem Bremen, Leipzig, Norderney, Bamberg, Nürnberg, Frankfurt, Kreis Lippe, Unna, Pfaffenhofen, Ingelheim, Mannheim, Neubiberg, Hohenbrunn, Erding, Harburg, Kassel, Neustadt (Holstein), Würzburg, Lippstadt und Donauwörth mit voller Energie hinzugestoßen.

In über 700 teilnehmenden Läden macht unser Aufkleber müllfreies Einkaufen mit mitgebrachten Behältnissen sichtbar - und täglich werden es mehr!

Mehrere Dutzend Ehrenamtliche, die die Initiative vorantreiben, als Botschafter*innen, als Einzelperson oder Partnerverein, arbeiten in Netzwerk-, Strategie- und Taskforce-Treffen gemeinsam mit unserer Münchner Crew an neuen Kampagnen und Aktionen.

Die Coronakrise hat unsere Arbeit an "Einmal ohne, bitte" verändert: Angedachte Kundenaktionen mussten wir auf unbestimmte Zeit verschieben, wir vermissen auch die regelmäßigen beseelenden Live-Feierabendtreffen, ausufernde Brainstorming-Sessions und kreative Basteleien. Durch mittlerweile ausschließlich digital stattfindende Meetings konnten wir jedoch auf der anderen Seite verstärkt unsere ehrenamtliche Deutschlandcrew einbinden, was unsere überregionale Zusammenarbeit unheimlich bereichert. Der Sommer wurde geprägt durch Treffen mit Picknickdecke, Snacks aus der Brotdose & Co draußen, im Park und vor unseren Bürotüren im Kreativquartier. In Verbindung mit den durchgängig stattfindenden Zoom-Terminen kamen wir uns trotz physischer Distanz sehr viel persönlich und emotional näher.

"Einmal ohne, bitte" ist mehr als ein Projekt von vielen des rehab republic e.V. Es ist ist mehr als ein farbenfroher Aufkleber, mehr als das, was über unsere Social Media Kanäle sichtbar wird. EOB ist ein Safe Space für alle, die daran arbeiten. Ein Netzwerk, in dem jede*r von uns ihre*seine Kompetenzen, Erfahrungen und Stärken einbringen darf, in dem Rahmen, in dem wir uns wohlfühlen. Jede*r sie/er selbst sein darf. 

Gleichzeitig leisten wir bereits einen großen Beitrag zum Umweltschutz, zur Reduktion von Verpackungsmüll, der nun von offizieller Seite unterstützt wird. In fünf Monaten tritt das Einwegplastikverbot in Deutschland in Kraft. Strohhalme, Plastikbesteck, Styroporboxen & Co dürfen dann nicht mehr produziert und verkauft werden. Für welche Alternative entscheiden sich Unternehmer*innen dann? Bambus, Papier, Pappe und neuartige Verpackungsmaterialien? Mehrwegsysteme? Schon jetzt ganz unkompliziert: Kundenbehältnisse erlauben, Hygieneregeln beachten und dies mit unserem Label sichtbar machen. Ab Sommer 2023 werden Gastronomien ab fünf Mitarbeitenden und 80qm Fläche dazu verpflichtet, eine Mehrwegalternative anzubieten. Auch da wird mit EOB ein Zusatzangebot zu bestehenden Mehrwegsystemen geschaffen.

Es tut sich was, und wir sind mittendrin.

Was wir in einem Jahr mit fast reinem Ehrenamt auf die Beine gestellt haben, ist beeindruckend: 1 erfolgreiche Crowdfunding Kampagne, 15 verschiedene Veranstaltungen, 3 Filmdrehs, 1 Trickfilm, 2 Netzwerktreffen in Berlin. Wir sind im Ratgeber der IHK und auf zahlreichen Müllfahrzeugen in München.

Was sich im zweiten Jahr mit zwei festen Stellen der Pandemie zum Trotz gemeinsam mit so vielen wunderbaren Menschen und mit Euch entwickelt hat, spricht Bände: 17 neue Städtepartner, 2 Aktionswochen, 3 Kickoff-Veranstaltungen, 2 virtuelle Netzwerktreffen und 1 Online-Strategietreffen mit Ehrenamtlichen (15 im Münchner Kernteam, 60 in der Deutschlandcrew). Wachsende Followerzahlen und teilnehmende Betriebe und wir sind nun endlich eine beim Deutschen Patentamt eingetragene Wort- und Bildmarke.

Wir stehen in den Startlöchern, mit Vollgas in ein weiteres aufregendes Jahr zu starten - unsere To Do Listen klingen vielversprechend... Die Krise bringt Herausforderungen für uns alle mit sich, doch gemeinsam finden wir Wege, das große Ganze und unser Ziel, unverpacktes Einkaufen für alle zugänglich zu machen, nicht aus den Augen zu verlieren.

We cannot direct the wind, but we can adjust our sails. We can`t change the waves, but we can learn how to surf.

Wenn Du unseren Weg begleiten möchtest, schau gerne auf Instagram, Facebook oder LinkedIn vorbei. Du kennst Läden und Restaurants, die bereits jetzt auf Verpackungen verzichten bzw. deren Einsatz reduzieren möchten und Unterstützung dabei brauchen? Lass uns einen Kommentar hier. Du möchtest Deine Stadt und Region müllärmer machen, Teil der Deutschlandcrew werden? Uns in der Münchner Zentrale unterstützen? Schreib uns - wir freuen uns über jede Nachricht!